Die Koronararterien selbst sind zur Zeit in der MRT-Routine nicht darstellbar. Grundsätzlich bieten sich zwei Wege an, myokardiale Ischämie (Durchblutungsstörung) nachzuweisen.
Perfusionsminderung unter Adenosinstress
Analog zur Szintigraphie unter Adenosin- oder Dypriridamolstress wird das Myokard einem Vasodilatator (Adenosin) ausgesetzt. Der Unterschied zwischen gut und schlecht perfundierten Arealen wird damit verstärkt. Im Vergleich zur Nuklearmedizin kann die MRT mit deutlich besserer räumlicher Auflösung aufwarten, die erstmals die Unterscheidung subendokardialer und transmuraler Defekte erlaubt. Wir empfehlen die Methode zum Ausschluss einer bedeutsamen KHK bei Patienten mit geringer Vortest-Wahrscheinlichkeit für KHK und zur Ischämielokalisation. Neue Daten zeigen, dass die Kardio-MRT der SPECT bezogen auf die diagnostische Genauigkeit mindestens gleichwertig, in einigen Arbeiten sogar überlegen ist. Neben der Perfusion per se, werden auch in einem Unterscuhungsgant Fibrosen mit detektiert. Die Untersuchung selber dauert 30-45 min, der Stress selber nur 2-3 Minuten und ist damit für den Patient*innen gut tolerabel.
Vorbereitung des Patienten für ein Adenosinstress-MRT
Wandbewegungsstörungen unter Dobutaminstress
Analog zum Dobutaminstressecho wird der Patient*innen nach einem standardisierten Protokoll mit Dobutamin bis zu einer Zielherzfrequenz belastet. Die Wandbewegung wird in verschiedenen Bildebenen in Ruhe und während der einzelnen Stressstufen beurteilt. Bei guter Bildqualität im Echo sind Stress-MRT und Stress-Echo vergleichbar, bei (im Alltag häufiger) eingeschränkter Bildqualität im Echo ist das MRT überlegen. Alle Vor- und Nachteile des Stress-Echos treffen auch auf das Stress-MRT zu. Die Methode ist sehr spezifisch, aber weniger sensitiv als andere Ischämietests. Wir führen den Dobutaminstress primär durch, wenn Kontraindikationen für eine Adenosinbelastung bestehen.